Blumenschmuck in Pflugfelden und die etwas andere Blume – Schmetterlinge!
Zum Ende des Gartenjahres trafen sich die Hobbygärtner zur Abschlussfeier des Blumenschmuckwettbewerbes in Pflugfelden. Georg Gnann, 1. Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Pflugfelden e.V., dankte den Pflugfelder Bürgerinnen und Bürgern für ihre so erfolgreiche Arbeit in den Gärten und auf den Balkonen, aber auch der Stadt Ludwigsburg für ihren großen Eifer für blühende Flächen im Stadtteil.
Das Gartenjahr war in diesem Jahr geprägt von der großen Trockenheit, führte er aus. Trotzdem trugen die Obstbäume so viele Früchte, dass sie oftmals abgestützt werden mussten, damit die Äste nicht abbrachen. Nach dem vergangenen Jahr mit spätem Frost im Frühjahr, der dazu beitrug, dass die Obsternte relativ gering ausfiel, schien die Natur in diesem Jahr alles nachholen zu wollen.
Die Hobbygärtner hatten aber alles im Griff. Die Bewertungskommission hatte viel zutun, die Preisträger zu ermitteln. Die Sonderpreise für ihre gelungenen Gärten, die der Erste Bürgermeister Konrad Seigfried überreichte, erhielten Herta Buck, Else Lutz, Karin Dold, Thea und Hermann Weishaupt, sowie Johannes Pflugfelder. Es konnten zahlreiche weitere Preise in Form einer schönen Pflanze übergeben werden.
Für seine 40-jährige Vereinszugehörigkeit erhielt Jürgen Zotzmann eine Urkunde mit Ehrennadel und ein Weinpräsent, das ihm Volker Godel, Vorsitzender des Kreisverbandes für Obstbau, Garten und Landschaft Ludwigsburg e.V., überreichte. Volker Godel konnte auch Manfred Singer für sein langjähriges Amt als Kassenprüfer, Inge Nogly für ihre langjährige aktive Arbeit im Beirat und Kornelia Heißerer für ihre Tätigkeit als Schriftführerin seit 2002 auszeichnen. Herbert Luithardt und Karl-Heinz Würch, die ebenfalls 40 Jahre dem Verein zugehören, aber an der Feier leider nicht teilnehmen konnten, erhalten ihre Urkunde und das Präsent gesondert.
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Bilder: Stollenberg
In seinem Grußwort der Stadt dankte der Erste Bürgermeister Konrad Seigfried für die Teilnahme am Blumenschmuck. Das Engagement der Bürger dafür ist im wahrsten Sinne des Wortes unbezahlbar und genauso unverzichtbar für eine funktionierende Stadt, in der man sich wohlfühlen und sicher fühlen kann. Aber auch die Stadt sorgt für blühende Flächen und Beete. Gerade an den Orsteingängen, gut sichtbar für die Besucher der Barockstadt, fällt die Blumenpracht auf. So soll es auch bleiben. Das Gartenbauamt verzeichnet für dieses Jahr für Pflugfelden einen Betrag von rd. 230.000,– Euro, der für Pflege, Erhaltung und teilweise Neuanlage von Grünflächen, Spielplätzen und auch für den Friedhof als grüne Lunge ausgegeben wurde. Es bestehen Überlegungen, das kleine Wäldchen an der Ecke Herrschaftsweg/Kleines Feldle zu aktivieren.
Die Lieblingsblumen von Stephan Hoppe sehen etwas anders aus. Es sind Schmetterlinge! Im Hauptberuf ist er zwar Schuhmachermeister, sein Zweitberuf als Entomologe und da als Fachmann für Schmetterlinge, lässt ihn aber nicht mehr los. Er züchtet Falter beispielsweise für die Wilhelma und die Insel Mainau. Begeistert erzählt er von der Artenvielfalt und wie sich Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Luftdruck und Tageslichtdauer auf das Leben dieser wunderbaren Insekten auswirkt. Der Film von Peter Dehoust entführt in die nähere Umgebung auf den Schwalbenhof in Möglingen und in das Leben des Schwalbenschwanzes, einer von 190 Tages-schmetterlingsarten in Deutschland. Seine Bitte, auch mal was im Garten stehen zu lassen, damit Arten, die oft zwei Jahre oder mehr für ihre Entwicklung brauchen, Chancen haben, verhallt hoffentlich nicht ungehört. Und falls jemand mal eine Raupe findet, zu der er gerne wissen möchte, welcher Schmetterling sich daraus entwickelt, kann er sich gern an ihn wenden.
Der kurzweilige Abend wurde von der Seniorenkapelle des Oßweiler Musikvereins vortrefflich mitgestaltet. Ob es ein Walzer-Potpourri, „Tulpen aus Amsterdam“ oder der „Böhmische Traum“ war, die Gäste sangen und schunkelten gerne mit. Ein Dank geht an den Dirigenten Peter Leuschel für die Zusammenstellung der Musikauswahl und dem Ausklang mit schmissigen Weisen.